Erhöhtes Burnout-Risiko für Erzieherinnen

Kita-Stress: Viele Erzieherinnen haben ein erhöhtes Burnout-Risiko

Der Kita-Streik hat es einmal mehr ins öffentliche Bewusstsein gerückt: Erzieherinnen werden in Deutschland oft nicht gut bezahlt, und ihrer Arbeit wird vielfach zu wenig Wertschätzung entgegengebracht. „Oft wird übersehen, dass Erzieherinnen ein hohes Maß an Verantwortung tragen und vielfältige berufsspezifische Belastungen bewältigen müssen“, sagt Professor Johannes Jungbauer vom Institut für Gesundheitsforschung und Soziale Psychiatrie der Katholischen Hochschule Aachen. Wie stark und wodurch Erzieherinnen in ihrem Beruf belastet sind, hat er in einer Studie untersucht, die er in der Fachzeitschrift „Das Gesundheitswesen“ vorstellt (Georg Thieme Verlag, Stuttgart. 2015).

Für die Erhebung hatten Jungbauer und sein wissenschaftlicher Mitarbeiter Sebastian Ehlen Fragebögen in Kindergärten und anderen Betreuungseinrichtungen verteilt, sowie ins Internet gestellt. Auf diese Weise erreichten sie 834 Erzieherinnen und Erzieher, die anonym die Fragen der an der Universität Köln entwickelten Burnout-Screening Skala (BOSS) beantworteten. Die Skala erfasst körperliche, psychische und psychosoziale Beschwerden, die typischerweise im Rahmen eines Burnout-Syndroms auftreten.

Wie die Auswertung ergab, fühlen sich Erzieherinnen und Erzieher deutlich stärker durch beruflichen Stress belastet als der Durchschnitt der Arbeitnehmer, für die BOSS-Referenzwerte vorliegen. Als Stressursachen gaben die Teilnehmer vor allem einen schlechten Betreuungsschlüssel mit zu großen Gruppen für zu wenige Erzieherinnen an. Der daraus resultierende Zeitdruck und das ständige „Multi-Tasking“ werden als sehr belastend erlebt – eine Situation, die sich weiter verschärft, wenn Kolleginnen krankheitsbedingt ausfallen. Als weitere belastende Faktoren wurden die Elternarbeit und die zunehmende Bürokratisierung des Kita-Alltags genannt.

Mit Zeitdruck und hohen Erwartungen haben auch Angehörige anderer Berufsgruppen zu kämpfen. „Aufgrund der kontinuierlichen Beziehungs- und Gefühlsarbeit ist der Erzieherinnenberuf jedoch psychisch oft sehr fordernd und anstrengend“, erläutert Johannes Jungbauer. Dabei rührt die Belastung offenbar gleichermaßen von der Arbeit mit den Kindern wie von der Elternarbeit her. Denn in der Studie klagten Erzieherinnen in sozialen Brennpunkten trotz schwierigerer Kinder nicht über höhere Stressbelastungen als Erzieherinnen, die in privilegierten Wohnvierteln arbeiteten. „Je gehobener das Wohnumfeld, desto höher sind offenbar die Ansprüche der Eltern und desto stärker der dadurch erlebte Druck“, so die Analyse der Aachener Wissenschaftler.

Der Stress in der Kita bleibt nicht ohne gesundheitliche Folgen – auch das zeigt die Studie: Je größer die Stressbelastung, desto höher ist auch das Risiko für Schlafprobleme, für einen Verlust an Lebensfreude, für die Unfähigkeit abzuschalten und für eine stärkere Infektanfälligkeit. Fast jeder fünfte Teilnehmer weist BOSS-Werte auf, die auf ein stark erhöhtes Burnout-Risiko hindeuten.

Um die Arbeitsbedingungen für die Erzieherinnen substanziell zu verbessern, sei nicht nur eine bessere Personalausstattung erforderlich, so die Studienautoren. Auch Fortbildungen, etwa zur Gestaltung der Elternarbeit, zur Selbstfürsorge oder zur Verbesserung der kollegialen Zusammenarbeit seien sinnvolle Maßnahmen. „Das gibt es nicht zum Nulltarif“, sagt Jungbauer. Investitionen in diesem Bereich zahlten sich aber langfristig aus – nicht zuletzt durch eine verbesserte Betreuungsqualität für die Kinder.
J. Jungbauer und S. Ehlen:
Stressbelastungen und Burnout-Risiko bei Erzieherinnen in Kindertagesstätten: Ergebnisse einer Fragebogenstudie
Das Gesundheitswesen 2015; 77 (6); S. 418-423

Digitale Begriffe sind für Viele Neuland

Fast jeder weiß, was eine Internetseite ist oder was es mit einem Sozialen Netzwerk auf sich hat. Viele andere digitale Begriffe können die Deutschen dagegen nicht erklären, wie der D21-Digital-Index 2015 zeigt. Während noch fast jeder Zweite etwas mit dem Begriff Cloud anfangen kann, sind Schlagworte wie Shared Economy, Internet der Dinge oder Big Data für das Gros der Bevölkerung Neuland. Hier zeigt sich, dass die digitale Kompetenz der Bürger und ihr Wissen zu digitalen Themen noch ausbaufähig sind.

 Infografik: Digitale Begriffe sind für Viele Neuland | Statista
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

WoMenCONNEX

WoMenCONNEX – die Kongress- und Karrieremesse im Süden zur Positionierung von Frauen in der Arbeitswelt

 

WoMenCONNEX
WoMenCONNEX 2104

Die WoMenCONNEX feierte im vergangenen Jahr ihre erfolgreiche Premiere. 350 TeilnehmerInnen und 45 Unternehmen, Verbände und Initiativen beteiligten sich daran und vergaben im Nachgang Bestnoten: Insgesamt 95% der TeilnehmerInnen waren mit der WoMenCONNEX rundum zufrieden und über 98% bewerteten die besuchten Programmpunkte positiv.

Die WoMenCONNEX in der Messe Karlsruhe bietet eine Impuls gebende Mischung aus Vorträgen, Podiumsdiskussionen, interaktiven Workshops, Kurzcoachings und der angeschlossenen Karrieremesse. Holen Sie sich Anregungen und Ideen in den Keynotes bekannter Referenten aus Wissenschaft und Wirtschaft, in Workshops erfahrener CoachInnen sowie in Best-Practice-Vorträgen ausgewählter Firmen. Die Karrieremesse, in der  Unternehmen wie Bilfinger SE, EnBW AG, EY, Capgemini und die BBBank e.G. präsent sind, ergänzt das Vortragsprogramm und ermöglicht den weiterführenden Austausch mit Unternehmen, Netzwerken und Dienstleistern. Die anschließende Networking Night lässt den Tag in gemütlicher Atmosphäre ausklingen und bietet zum Abschluss der Veranstaltung noch einmal die Gelegenheit, intensive Gespräche mit UnternehmerInnen, Personalverantwortlichen und VertreterInnen aus Frauennetzwerken zu führen und Erfahrungen auszutauschen.

Bei diesem Businessevent treffen sich Frauen und Männer aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung. Angestellte, HochschulabsolventInnen, Berufs(wieder)einsteigerInnen, Selbstständige und FreiberuflerInnen nutzen den Austausch mit Unternehmen und Personalverantwortlichen und profitieren von den Impulsen aus Vorträgen und Workshops. Neben dem Kongress-Ticket, welches Zugang zu allen Bereichen der Kongressmesse bietet, wird es in diesem Jahr erstmals ein preiswertes Ausstellungsticket geben. Hiermit erhalten die TeilnehmerInnen Zutritt zur Hauptbühne, der Ausstellung sowie den Speed Coachings.

WoMenCONNEX am 27. November 2015.

Weitere Informationen finden Sie hier:

Connecting innovators in Life Sciences and Information Technologies

Am 29. und 30.10. 2015 fand in der Markthalle Basel der 2. Kongress für Entrepreneure, Startups, Erfinder und Wissenschaftler der biotech- und life-science Szene statt.

Über LIFT:
Seit 2006 werden auf den LIFT Events die Auswirkungen technologischer Innovationen auf Business und soziales Engagement erforscht. Dazu werden weltweit internationale Events und „open-innovation“- Programme durchgeführt. In den letzten 9 Jahren kamen ca. 15’000 Teilnehmer aus 40 Ländern in mehr als 30 Veranstaltungen zusammen.

LIFT Basel 205
LIFT Basel 2015
Lift Basel 2015
Lift Basel 2015

In Basel waren es ca. 450 Teilnehmer, die sich zum Thema
Connecting innovators in Life Sciences and Information Technologies

eingefunden haben. Der Schwerpunkt lag dieses Mal auf der aktuellen Herausforderung und kreativen Lösung, die technische Innovationen auf unseren Alltag von heute und morgen haben werden.

Neben Erfindungen wie die 3-D-Animationen einer DNA Kette von Labster.com und der Flugdrohne von VitiScan.com , die Weinberge und ganze Äcker mit einer Infrarot- Kamera überfliegt und auf Defizite überprüft, gab es vor allem spannende Vorträge und „state-of-the-art“ – Projekte auf 6 Sessions verteilt:

– Synthetic Biology Today and Tomorrow
– The Future of Food & Beverage
– Surgeon Superpowers
– Doctors and Patients, Revisited
– Global Ageing
– Strategic Openness in Life and Data Science

„Die Produktion und Aufnahme von Nahrung ist ein ökologischer und sozialer Prozess, der weit mehr als Sonne und Wasser benötigt - vor allem Zeit.“
„Die Produktion und Aufnahme von Nahrung ist ein ökologischer und sozialer Prozess, der weit mehr als Sonne und Wasser benötigt – vor allem Zeit.“

Äusserst erfrischend und direkt von der ETH Zürich Woche „The Story of Food“ kam BinBin Pearce mit Studierenden aus 2 Projekten, die das kritische Denken
von Bachelor und Master Studenten fördern sollen.
Zum einen wurde aus alten Brotresten Bier gebraut, zum anderen die öffentliche Wahrnehmung sensibilisiert für die Vitamin D Insuffizienz älterer Mitbürger – vor allem im Winter.

Dazu sollen – so die Projektidee – in grossen Schweizer Städten Toilettenhäuschen aufgestellt werden, in denen per Urintest der Vitamin-D Spiegel ermittelt werden kann.

Mithilfe des Design-Thinking-Prozesses wurden diese Projekte an der ETH Zürich und während eines Workshops auf der LIFT Basel zum Thema „Prototyping the Future of Food“ entwickelt.

Beendet wurde die Konferenz durch einen zukunftweisenden Vortrag von Marcel Salathé zum Thema „Creating a European Culture of Innovation“, in dem er darauf hinwies, Europa möge den Anschluss an die weltweite technologische Entwicklung nicht verschlafen. Ansonsten gäbe es ein erschreckendes Erwachen.

Die LIFT Basel 2015 war ein sehr gut organisiertes und inspirierendes Erlebnis der europäischen „Life Science und Information Technology“ – Szene.
Ein grosser Dank geht an Hannes Grassiert und das Team.

Traumberuf Arzt

Traumberuf Arzt: So erhöhen Sie die Chancen auf den begehrten Platz im Medizinstudium

NEU ca. 300 Seiten 34,95 €, 36,00 € (A), 36,90 SFR (UVP) Verlags-Nr.: E10218 ISBN: 978-3-8490-2085-9
NEU
ca. 300 Seiten
34,95 €, 36,00 € (A), 36,90 SFR (UVP)
Verlags-Nr.: E10218
ISBN: 978-3-8490-2085-9

Später einmal Arzt sein – das ist der Traum vieler Abiturienten. Diesem Wunsch steht aber oft ein Abiturschnitt jenseits der 1,5 entgegen, der eine Immatrikulation in dem bundesweit zulassungsbeschränkten Studienfach Medizin beinahe unmöglich macht.

Mit dem „Test für Medizinische Studiengänge (TMS)“, umgangssprachlich auch „Medizinertest“ genannt, wurde ein freiwilliger Studierfähigkeitstest entwickelt, an dem sich mittlerweile mehr als die Hälfte der medizinischen Fakultäten in Deutschland beteiligen. Die Ergebnisse des TMS können die Abiturnote ausschließlich positiv beeinflussen, eine Verschlechterung ist nicht möglich. Ein wichtiger Schritt also auf dem Weg zum gewünschten Studienplatz. Da der TMS nur einmal abgelegt werden kann, ist eine sorgfältige Vorbereitung das Nonplusultra. Der Stark Verlag steht Kandidaten als Marktführer in Sachen Prüfungsvorbereitung dabei unterstützend zur Seite.

Nach der Lektüre des neuen Trainingsbandes zum Medizinertest wissen die Testteilnehmer schon im Vorfeld, was auf sie zukommt, und können der Prüfungssituation so gelassen entgegentreten. Ein einziges Buch in bewährter Stark-Qualität umfasst die Vorbereitung auf alle neun Untertests des TMS. Zu jedem Untertest führen die erfahrenen Autoren, die z. T. selbst Mediziner sind und seit Jahren Kandidaten erfolgreich auf den Test vorbereiten, anschauliche Beispiele und zahlreiche Übungsaufgaben mit ausführlichen Lösungen an. Auch organisatorische Fragen zum Testablauf, typische Fehler und bewährte Bearbeitungsstrategien werden thematisiert.

Eine optimale Trainingshilfe für alle, die auch ohne Abiturbestnote jede Chance auf eine berufliche Zukunft in der Medizinbranche nutzen möchten.

Der (angehende) Mediziner und Psychologe Felix Segger, Geschäftsführer der privaten Bildungseinrichtung MedBreaker GmbH, unterrichtet angehende Studenten seit Jahren in Vorbereitungskursen für das Medizinstudium im deutschsprachigen Raum. Zusammen mit dem selbstständigen Dozenten im Bereich Naturwissenschaften Werner Zurowetz gewährleistet er eine individuelle Vorbereitung auf den TMS und die jeweiligen Pendants in Österreich und der Schweiz.