Präsentieren und Vortragen

 

Präsentieren & Vortragen – sicher & wirksam

 

CoverPräsentieren & Vortragen will gelernt sein. Selten fallen Naturtalente vom Himmel – und wenn dann gibt es unzählige Situationen, in denen selbst ausgefuchsten Profis die Schweißperlen auf der Stirn stehen.

Martin Dall scheint einer von ihnen zu sein, der sein Handwerk nicht nur versteht, sondern auch noch exzellent zu vermitteln weiß.

Die jetzt veröffentlichte Taschenbuchausgabe fußt auf dem gleichnamigen Klassiker von Prof. Emil Hierhold aus dem Jahre 1989 und macht – im Vergleich – die rasende Entwicklung auf dem Gebiet der Präsentationstechniken seit der Erfindung von „PowerPoint“ im April 1987 deutlich. Es ist eine Überarbeitung
der 2009 herausgegebenen, gebundenen Ausgabe.

Martin Dall ist aber nicht Historiker, sondern ein Mann der Präsentationspraxis.

Auf 400 Seiten erläutert er anschaulich und lesefreundlich, ergänzt mit übersichtlichem Bildmaterial und Grafiken das Wesentliche zu Aufbau,

Struktur, Dramaturgie und Durchführung von Vorträgen und Präsentationen.

 

In einer knackigen Einführung geht er auf die 6 Präsentationssünden ein . . .

–  die 6 No – Goes:       

1.  Kein klares Ziel

2.  Kein Nutzen für die Zuhörer

3.  Keine Logik & kein roter Faden

4.  Zu viel Information

5.  Zu lang

6.  Verwirrendes visuelles Material

. . . um dem erstaunten Leser am Ende aufzuzeigen, dass eine gelingende Präsentation 9 – 37 Stunden Vorbereitung benötigt.

Je nach Thema und Umfang also 1 Tag bis 1 Woche ?

Genau das wäre ein professioneller Vorlauf !

Auf den folgenden 380 Seiten widmet sich Martin Dall gekonnt und erfahren den 7 Erfolgsfaktoren, die er identifiziert hat, um eine zielführende, informative und dramaturgisch durchstrukturierte Präsentation zu gestalten.

Neben dem Kapitel „Präsentationsdesign für visuelle Hilfsmittel“ bestechen vor allem seine Empfehlungen zum „überzeugenden persönlichen Auftritt“ in Kapitel 6, wo er mit anschaulichen Fotostrecken Einblick in gelingende Körpersprache beim Präsentieren gibt und viel Wert auf Authentizität legt.

In Kapitel 7 werden aktuelle Beispiele aus der Praxis beschrieben und Tipps für den Präsentationsalltag gegeben, die durch „Interaktion Kontakt zum Publikum“ schaffen.

Dies Buch ist durch seine professionelle Kompetenz ein Muss für Einsteiger und Profi-Presenter.

Präsentationen sind das Standardinstrument für professionelle Kommunikation im Business – in fast jeder Branche. Doch leider vermitteln viele Vorträge häufig nur unzureichend das zentrale Anliegen des Referenten. Dieses Buch bietet umfassende praktische Anleitungen und Werkzeuge für erfolgreiche und kurzweilige Präsentationen, hilfreich sowohl für Profis als auch für Einsteiger. Die überarbeitete Neuauflage dieses Standardwerks erscheint nun in einer günstigeren Ausgabe – somit eine handliche, prägnante und unerlässliche Lektüre für alle, die im Berufsalltag mit der perfekten Präsentation glänzen möchten, schreibt der Verlag. Dem kann ich zustimmen.

Sicher präsentieren – wirksamer vortragen
ISBN 978-3-86881-534-4

Redline Verlag
400 Seiten,  39,90

Martin Dall
Martin Dall

Martin Dall gründete im Alter von 29 Jahren sein erstes Trainingsunternehmen. Er hat mehrere

Tausend Trainingsteilnehmer persönlich trainiert und berät Topführungskräfte in den Bereichen

Präsentation und Business-Rhetorik. Als Inhaber des international tätigen Trainingsinstituts HPS

leitet er ein hochqualifiziertes Trainerteam und zählt führende Unternehmen aus allen Branchen zu seinen begeisterten Kunden.

Wussten Sie schon, dass Stress ansteckend ist?

Dein Stress ist auch mein Stress

Dr Harald Rösch Wissenschafts- und Unternehmenskommunikation
Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V.

Allein das Beobachten stressiger Situationen kann eine körperliche Stressantwort auslösen

Stress ist ansteckend. Es kann ausreichen, eine andere Person in einer stressigen Situation zu beobachten, damit der eigene Körper das Stresshormon Kortisol ausschüttet. Zu diesen Ergebnissen kommen Wissenschaftler in einem groß angelegten Kooperationsprojekt zwischen den Abteilungen von Tania Singer am Leipziger Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften und Clemens Kirschbaum von der Technischen Universität Dresden. Empathischer Stress trat besonders häufig auf, wenn Beobachter in einer Paarbeziehung zu der gestressten Person standen und das Geschehen direkt über eine Glasscheibe verfolgen konnten. Aber auch wenn fremde Personen lediglich auf einem Bildschirm zu sehen waren, versetzte das einige Menschen in Alarmbereitschaft. In unserer von Stress geprägten Gesellschaft ist dieser empathisch vermittelte Stress ein nicht zu vernachlässigender Faktor für das Gesundheitswesen.

Stress ist heutzutage einer der wichtigsten Krankheitsauslöser. Er verursacht verschiedene psychische Probleme wie Burn-out, Depression oder Angstzustände. Selbst wer ein relativ entspanntes Leben führt, kommt ständig mit gestressten Personen in Berührung. Ob bei der Arbeit oder im Fernsehen: Irgendwer hat immer gerade Stress, und dieser kann auf die Umwelt abfärben. Nicht nur gefühlt, sondern auch körperlich messbar als erhöhte Konzentration des Stresshormons Kortisol.

„Dass wir diesen empathischen Stress in Form einer bedeutsamen Hormonausschüttung wirklich messen konnten, war schon erstaunlich“, sagt Veronika Engert, eine der Erstautorinnen der Studie. Vor allem, wenn man bedenkt, dass es in vielen Untersuchungen nicht gelingt, das Stresssystem mittels direkt erlebtem Stress zu aktivieren. Empathische Stressreaktionen konnten unabhängig („stellvertretender Stress“) oder proportional („Stressansteckung“) zu den Stressreaktionen der aktiv gestressten Probanden sein. „Es scheint also eine Möglichkeit der Übertragung zu geben, die abhängig vom Empfinden anderer eine Stressantwort bei uns auslöst.“

Beim Stresstest mussten die Probanden mit schwierigen Kopfrechenaufgaben und Vorstellungsgesprächen kämpfen, während zwei vermeintliche Verhaltensanalysten ihre Leistung beurteilten. Nur fünf Prozent der direkt gestressten Probanden ließen sich nicht aus der Ruhe bringen, alle anderen zeigten eine physiologisch bedeutsame Erhöhung des Kortisol-Spiegels.

Insgesamt zeigten 26 Prozent Beobachter, die selbst keinerlei Stress ausgesetzt waren, einen physiologisch bedeutsamen Anstieg von Kortisol. Der Effekt war besonders stark, wenn Beobachter und gestresste Person eine partnerschaftliche Beziehung verband (40 Prozent), aber auch bei völlig fremden Menschen sprang der Stress immerhin noch auf zehn Prozent der Beobachter über. Emotionale Verbundenheit ist demzufolge keine Voraussetzung für empathischen Stress.

Konnten die Beobachter das Geschehen direkt verfolgen, reagierten 30 Prozent gestresst. Aber selbst wenn der Stresstest nur auf dem Bildschirm flimmerte, reichte das aus, um bei 24 Prozent der Beobachter die Kortisol-Spiegel in die Höhe zu treiben. „Das bedeutet, dass selbst Fernsehsendungen, die mich mit dem Leid anderer konfrontieren, den Stress auf mich übertragen können“, sagt Engert. „Stress hat ein enormes Ansteckungspotential.“

Ein Problem ist Stress vor allem dann, wenn er chronisch wird. „Eine hormonelle Stressreaktion hat evolutionär natürlich auch einen Sinn. Wenn sie einer Gefahr ausgesetzt sind, dann wollen sie auch, dass ihr Körper mit einem Anstieg des Stresshormons reagiert“, erklärt Engert. „Aber konstant erhöhte Kortisol-Werte sind nicht gut. Auf Dauer leiden darunter z.B. das Immunsystem und die Nervenzellen.“ Von potenziell schädlichen Konsequenzen empathischen Stresses sind daher besonders Menschen in Helferberufen oder Angehörige dauergestresster Personen betroffen. Wer ständig direkt mit dem Leid und Stress anderer konfrontiert wird, der hat ein erhöhtes Risiko auch selbst darunter zu leiden.

Mit einem anderen Vorurteil räumen die Ergebnisse hingegen auf: Männer und Frauen reagierten gleich häufig mit empathischem Stress. „Auf Fragebögen schätzen Frauen sich als empathischer ein, als Männer dies tun. Bisher konnte das jedoch noch in keinem Experiment, das objektive biologische Marker verwendete, nachgewiesen werden.“ Zukünftige Studien sollen zeigen, wie genau der Stress übertragen wird und was getan werden kann, um den negativen Einfluss von Stress auf die Gesellschaft zu verringern.

Originalpublikation:
Engert, V., Plessow, F., Miller, R., Kirschbaum, C., & Singer, T.
Cortisol increase in empathic stress is modulated by social closeness and observation modality.
Psychoneuroendocrinology, 17. April 2014

Anmerkung:

Stress und Burnout gehen oft eine ungute Verbindung für den Betroffenen ein. Leider warten viele Menschen, besonders im Management, zu lange, ehe sie aktiv etwas für ihre Gesundheit tun. Ein qualifieziertes Coaching – wie es von Hans-Josef Hinken angeboten wird, kann dabei helfen, den Stress abzubauen. Für mehr Erfolg im Beruf und mehr Zufriedenheit im Privatleben.

Die neue Arbeitswelt

New World of Work

9783709305355Der Titel könnte vermuten lassen, dass ein Riesenwälzer in englischer Sprache auf die interessierten Leser zukommt, der gespickt ist mit Daten, Zahlen, Fakten und den destillierten Quintessenzen einer messerscharfen Analyse.

FALSCH!

Das Gegenteil ist der Fall.

Die Autoren Michael Bartz- Professor an der FH-Krems – und Thomas Schmutzer – Geschäftsführer der HMP Beratungs GmbH – haben das Buch auf Deutsch geschrieben und dafür eine virtuelle Romanfigur erfunden. Viktoria Frey heißt die Protagonistin. Sie leitet einen alteingesessenen Industriebetrieb mit Sitz in Österreich und Produktionsstätten in sieben weiteren Ländern, die von einem weltweiten Netz von Verkaufs- und Marketingbüros umspannt sind.

Da der wichtigste und treueste Kunde in der 30jährigen Firmengeschichte die Kooperation aufgekündigt hat, gerät das Unternehmen in eine Schieflage.

Viktoria Frey versucht nun, die Ursachen heraus zu finden und erfährt in den Meetings mit den Bereichsleitern HR, IT, Organisation, Customer Service, Marketing und Sales, Produktion sowie F & E (Kaptiel 2- 7) dass die „Neue Welt der Arbeit“ sich so schnell und radikal verändert hat, so dass nichts mehr funktioniert „…wie wir es immer gemacht haben“ ! (Kap. 1)

In Kaptiel 8 wird ein Workshop mit allen Beteiligten skizziert, der den „Aufbruch in die neue Welt des Arbeitens“ einleitet.

Der Stil erinnert etwas an die neuere Management-Literatur aus den USA, wo Wissenswertes in eine „Story“ verwoben wird und sich Erkenntnisgewinn in Romanform aneignen lässt.  Eine kurze stichwortartige Zusammenfassung als To-Do- Liste zeigt der Geschäftsführung auf, was sie zu tun hat. Das alles wird ergänzt durch statistisches Material aus den Jahren 2010 bis 2013 in roten Factboxes, und themenzentrierten Interviews mit CEO’s und Bereichsleitern führender österreichischer Unternehmen am lokalen und globalen Markt.

Das Buch liest sich, dank des übersichtlichen Aufbaues und der gelungenen Dramaturgie, wie im Fluss und in eins durch, mit einem hohen Erkenntnisgewinn.

Die Einschätzung der Autoren, dass in den westlichen Industrienationen im Jahr 2025 – oder schon eher – der Anteil der DIGITAL NATIVES an der arbeitenden Bevölkerung 50 % und mehr betrage, macht deutlich, dass sich jedes Unternehmen jetzt schon auf die Herausforderungen der Neuen Welt des Arbeitens, Lebens und Konsumierens einstellen sollte, um den überlebenswichtigen Paradigmenwechsel nicht zu verschlafen.

Danke an die Autoren für diesen NWOW – „Wachrüttel-Effekt“!

 

Michael Bartz/Thomas Schmutzer

New World of Work.

Warum kein Stein auf dem anderen bleibt.

Trends – Erfahrungen – Lösungen

Linde Verlag

192 Seiten, Hardcover

ISBN 978-3-7093-0535-5

€ 24,90

E-Book (E-Pub)

ISBN 978-3-7094-0467-6, € 18,99

E-Book (PDF)

ISBN 978-3-7094-0468-3, € 18,99