ARTisFACTION. Joseph meets DJane

Kunst und Party für junge Besucher
am 24. April ab 20 Uhr in der Pinakothek der Moderne

image004ARTisFACTION, die erste Party, die sich speziell an junge Besucher der Pinakothek der Moderne richtet, war nur 3 Stunden nach Eröffnung des Vorverkaufs an der Museumskasse ausverkauft.
Nach über 6000 Anmeldungen bei Facebook konnten wir leider nur einen Bruchteil der Interessenten mit Eintrittskarten zufriedenstellen, denn leider darf die Pinakothek aus Brandschutzgründen nicht mehr als 800 Besucher zulassen.
Die Stiftung der Pinakothek der Moderne wie auch die Veranstalter werden baldmöglichst eine Fortsetzung von ARTisFACTION erarbeiten und die weiteren Termine mitteilen.
Bitte weisen Sie ihre Leser/ Hörer darauf hin. Herzlichen Dank.

Die Pinakothek der Moderne kann gerade für junge Besucher ein außergewöhnlicher Erlebnisort werden – vorausgesetzt, sie finden ihren Weg dorthin und einen Zugang zu den Exponaten. Auf Initiative der Stiftung Pinakothek der Moderne entwickelt das Museum seit gut zwei Jahren neue Angebote im Bereich der Kunstvermittlung und richtet sich mit einem neuen Format nun gezielt an Jugendliche und junge Erwachsene: »ARTisFACTION. Joseph meets DJane« ist eine Nacht in der Pinakothek der Moderne, bei der es um Kunst geht, aber auch die Party nicht zu kurz kommt.
Das Konzept des Abends basiert auf den Elementen Interaktion, Innovation und Intervention und bietet ein abwechslungsreiches Programm im Verlauf des Abends:

Von 20 bis 24 Uhr geben junge ARTisFACTORS in den Räumen der Klassischen Moderne und in der Ausstellung »ZOOM!« Auskunft zu den Exponaten bzw. der Ausstellung.

Die Videokünstlerin Betty Mü, unterstützt von Hiltmeyer.Inc., bespielt die 12 Pfeiler der Rotunde per Videomapping. Diese visuelle Kunst gleicht einer Videoperformance. Über den ganzen Abend werden die Videoinhalte der Installation live zu dem Music LineUp gemischt.

Die DJ’s Baal, Liza, Glaskin und Essika verwandeln die Rotunde mit vielfältigen Klangfarben und pulsierenden Bässen in Club-Atmosphäre und erweiterten den Raum für Emotionen und Tanz.

Einige aktuelle Ausstellungen wie beispielsweise »Creating Realities« können in Form von Projektionen an den Wänden des Wintergartens der Pinakothek der Moderne erlebt werden. Eine besondere Möblierung verwandelt diesen Raum zudem in eine zum chillen und chatten einladende Lounge.

»Board Trade«, eine Versteigerung von bemalten Skateboard-Decks, gehört zu den  weiteren Programmpunkten des Abends. Bei den Geboten zählt ausschließlich die Kreativität: Geboten werden können Aktivitäten wie ein gemeinsames Kocherlebnis, ein Abend durch die Lieblingsclubs, Klettern in den Alpen etc., Dienstleistungen oder selbst gemachte Produkte. Die Entscheidung, welches Gebot den Zuschlag erhält, treffen die Künstler, die die Skatedecks zur Verfügung stellen.

Ein weiteres Element der Interaktion ist ein Fotoautomat, in dem sich die Besucher alleine oder mit Freunden fotografieren lassen können. Das  Foto kann dabei mit einem Kommentar zum Abend an einer Feedbackwand hinterlassen werden.
Ein Rätsel zum Setzkasten am Eingang des Designmuseum Die Neue Sammlung rundet das nächtliche Programm ab.

ARTisFACTION wird durch die Stiftung Pinakothek der Moderne, private Förderer und mit freundlicher Unterstützung der Dr. Rudolf und Christa Castringius Kinder- und Jugend-Stiftung München ermöglicht.

Einlass ab 20 Uhr | Ende 2 Uhr

Geschulte Erzähler, geübte Sammler, geschickte Vermarkter

Mit „museOn“ startet eine im deutschsprachigen Raum einmalige Weiterbildung für die Arbeit in Museen und Sammlungen

Auftaktworkshop des Programms „museOn - weiterbildung & netzwerk“ an der Universität Freiburg. Foto: Uwe Nüssle
Auftaktworkshop des Programms „museOn – weiterbildung & netzwerk“ an der Universität Freiburg. Foto: Uwe Nüssle

Wie können sich Museen im digitalen Zeitalter präsentieren? Was macht eine gute Sammlung aus? Und wie gelingt es Museen, eine breite interkulturelle Zielgruppe zu erreichen? Solche Fragen will das neue Weiterbildungsprogramm „museOn – weiterbildung & netzwerk“ der Albert-Ludwigs-Universität behandeln. Mit dem Angebot präsentiert die Universität Freiburg eine in Deutschland, Österreich und der Schweiz einmalige wissenschaftliche Weiterbildung. Sie richtet sich an Berufstätige und soll in den kommenden Jahren im Verbund von Universität und Museen entwickelt werden.

Die Weiterbildung ist auf die Anforderungen der Lernenden ausgerichtet und hat ein innovatives didaktisches Konzept: Mit einem Schwerpunkt auf der Online-Lehre und ergänzt durch Präsenzphasen in ausgewählten Museen können sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Arbeitszeit individuell einteilen. Bis 2018 wird das gesamte Programm erarbeitet, die ersten Studierenden können zu Beginn des Jahres 2016 die ersten Module testen. Ab 2018 sollen mehr als 50 Angebote zur Auswahl stehen, die die Teilnehmer nach ihren persönlichen Interessen und Bedürfnissen frei kombinieren können – von Objektlagerung und medialer Wissensvermittlung über Optimierung von Besucherlebnissen und Fundraising bis hin zu Museumsethik und Krisenmanagement. Ein besonderes Augenmerk wird auf der Digitalisierung der Museumsarbeit liegen. Die Einheiten werden nach dem Blended-Learning-Prinzip unterrichtet, einer Mischung aus Selbstlernphasen mit Online-Materialien und Präsenzphasen. Wichtig wird darüber hinaus die digitale Vernetzung der Lernenden mit den Dozierenden sein.

Eine ausgewogene Mischung aus Theorie und Praxis sichert zudem die Qualität des Programms: Innerhalb der Universität ist das Weiterbildungsangebot an der Klassischen Archäologie, der Archäologischen Sammlung sowie am Kunstgeschichtlichen Institut angesiedelt. Beteiligt sind auch die Städtischen Museen Freiburg. „museOn“ kooperiert ferner mit renommierten regionalen und überregionalen Institutionen. Dazu gehören unter anderem das Badische Landesmuseum Karlsruhe, die Fondation Beyeler, das Historische Museum Basel, das Vitra Design Museum sowie die Ausstellungsagentur TRIAD, der Logistikspezialist hasenkamp und der Bibliotheksservice Baden-Württemberg.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert die Freiburger Akademie für Museums-, Ausstellungs- und Sammlungswissen – FRAMAS als Träger des Programms „museOn“ im Wettbewerb „Aufstieg durch Bildung: Offene Hochschulen“. Knapp 1,2 Millionen Euro stehen für eine Laufzeit von zunächst dreieinhalb Jahren zur Verfügung, um das Programm zu entwickeln. Für die zweite Förderphase sind zweieinhalb Jahre vorgesehen. Das Weiterbildungsangebot bietet unterschiedliche Abschlüsse – je nachdem, welche Module die Studierenden kombinieren, können sie entweder eine einfache Teilnahmebescheinigung, das akademisch anerkannte Certificate of Advanced Studies (CAS) oder ein Diploma of Advanced Studies (DAS) erwerben. Darüber hinaus wird das Team das Angebot zu einem Master of Advanced Studies (MAS) entwickeln.

Weitere Informationen:

www.museon.uni-freiburg.de

KASPAR – ein Sprechstück von PETER HANDKE am Berliner Ensemble

Der Geruch von frischem Tannenholz und Lack erfüllt den Pavillon des BE und der Blick in den abgedunkelten Raum schweift über einen Berg von Tischen – getürmt, gewürfelt und verschachtelt. Umgeben von einer Sitzrunde aus 100 nackten Holzstühlen, auf denen die Zuschauer ihr Sitzfleisch trainieren. Karg halt. Das kongeniale Bühnenkonzept entwarf Johannes Schütz.

Inmitten des Holzhaufens taucht langsam eine Hand auf und die Tische beginnen, sich schabend und knarzend zu bewegen. Dann ein Arm und ein Schuh – in Zeitlupe gefolgt von einem Bein. Am Ende steht ein ganzer Mensch zwischen dem Gewirr aus Holz-Tischbeinen. Kaspar im Feinripp-Unterhemd, schwarzer Hose und Hipster-Wollmütze.

Ein Satz erfüllt den Raum, zunächst kaum hörbar, fast zärtlich, dann anschwellend bis hin zum Schrei: „Ich möcht ein solcher werden wie einmal ein andrer gewesen ist.“ Dieser Satz bestimmt für 20 Minuten die Szene, bis plötzlich einer der Zuschauer sich verbal einmischt – einer von 6 „Einsagern“, die mit Zurufen, Satzpassagen und Chorfragmenten eine dialogische Struktur des Textes entwickeln.

Sehr hautnah und ergreifend wird die sprachliche Entwicklung des Kaspar Hauser von 1828 nachvollziehbar, die Peter Handke Ende der 60er Jahre in seinem Sprechstück niederschrieb. Er sieht KASPAR als „ mythische Figur, nicht nur interessant schlechthin, sondern ein Modell von Menschen, die nicht zurecht kommen mit sich selber und der Umwelt, die sich isoliert fühlen. Er hat mich sehr fasziniert.“ (Programmheft Nr. 168 zur Premiere am 21.2.2015) Für Handke war die Arbeit am Text KASPAR seine Initiation als Theaterautor. Ihm ging es nicht darum, die Wirklichkeit im Nacherzählstrang abzubilden, sondern mit den Wörtern und Sätzen der Wirklichkeit zu spielen. Für ihn stellen sich Fragen wie:

–       Wie redet man miteinander ?

–       Wie wird mit Reden Macht ausgeübt ?

–       Wie wird jemand durch Sprechen zum Sprechen gebracht ?

–       Wie ist das Verhältnis von Konstruktion, Konkretion und Abstraktion?

Der junge Regisseur Sebastian Sommer inszeniert das Handke Stück wie einen Ordnungsversuch, sich über Sprache Welt anzueignen.

Zunächst über Wortfetzen, einzelne Worte, Satzfragmente bis hin zu ganzen Sätzen.

Parallel dazu lässt er den Schauspieler Jörg Thieme sich an dem Tischgewirr abarbeiten, über gewagte Satz- und Tischkonstruktionen klettern und diese in einem Akt von Ordnungswahn zu einer zweiten Bühne aufbauen.

Eine sichtbare Metaebene entsteht, zu der sich zunächst die anderen 6 KollegInnen gesellen, und nach und nach Dreiviertel der Zuschauer von KASPAR an die große Tafel geladen werden.

Eine geniale Spielidee, die fulminant durch den athletischen und sprechakrobatischen Protagonisten und seine Mitstreiter umgesetzt wird.

Erneut ein Theaterabend am Berliner Ensemble, der magnetisch anziehend wirkt und die Zuschauer definitiv in seinen Bann gezogen hat. Man bekam direkt Lust, mit zu spielen.

Die nächsten Termin: 15. April und 06. Mai 2015

KASPAR
von Peter Handke

Mit: Jörg Thieme (Kaspar), Claudia Burckhardt (Einsager), Ursula Höpfner-Tabori (Einsager), Boris Jacoby (Einsager), Nadine Kiesewalter (Einsager), Marko Schmidt (Einsager), Thomas Wittmann (Einsager)

Regie: Sebastian Sommer
Bühne und Kostüme: Johannes Schütz
Dramaturgie: Steffen Sünkel
Licht: Ulrich Eh
Sounddesign: Knut Jensen

Dauer: ca. 1h 30 Minuten (keine Pause)

Cybercrime kostet Unternehmen viel Geld

 Immer mehr Unternehmen werden Opfer von e-Crime

In den vergangenen zwei Jahren waren 40 Prozent der Unternehmen in Deutschland von Computerkriminalität betroffen, so die Studie „e-Crime 2015“ der Wirtschaftsprüfungsgesellschaf KPMG. Die Mehrheit der Befragten schätzt das generelle Risiko eines deutschen Unternehmens, Opfer von e-Crime zu werden, als hoch oder sehr hoch ein. Ist ein Unternehmen zum Ziel von Cyberkriminellen geworden, wird es meist teuer. Die durchschnittliche Gesamtschadenssumme über alle Delikte hinweg beläuft sich demnach auf rund 371.000 Euro. Im Einzelfällen können aber auch schnell Schäden von über einer Million Euro auflaufen. Besonders kostenintensiv wird es mit um die 600.000 Euro pro Fall bei der Verletzung von Geschäfts- und Betriebsgeheimnissen sowie der Verletzung von Urheberrechten.

In Freiburg gibt es in der nächsten Woche 3 Live-Hacking-Vorführungen. Diese richten sich zwar an Eltern, können aber gerade kleineren Unternehmen einen Einblick in die Gefahren sehr anschaulich vermitteln. Der Referent, Erwin Markowsky, bietet die Live-Hacking-Vorträge auch für Unternehmen an. http://www.8com.de/

Die Grafik zeigt die durchschnittliche Schadenshöhe pro E-Crime-Fall bei Unternehmen in Deutschland.

Infografik: Cybercrime kommt Unternehmen teuer zu stehen | Statista

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