Tech-Schwergewichte in den Klauen des Bären

Die verwöhnte Tech-Branche zeigt Schwächen

Aktionäre von Tech-Unternehmen dürften die aktuelle Entwicklung mit Sorge betrachten. Die Schwergewichte der Branche befinden sich derzeit fest in den Klauen des Bären. Ein Bärenmarkt ist definiert als ein Rückgang von 20 Prozent oder mehr vom 52-Wochen-Hoch einer Aktie. Besonders hart hat es Facebook, Netflix und Apple erwischt, die alle dieses Kriterium erfüllen. Aber auch Amazon und Alphabet haben es derzeit nicht weit zum 20-Prozent-Schwellenwert. Zuvor hatten die Tech-Papier über Jahre nur eine Richtung gekannt wie die Statista-Grafik zeigt.

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DAX versus Tech

Im Vergleich mit den digitalen Champions der USA sieht die Creme de la Creme der deutschen Wirtschaft ziemlich mickrig aus. Das zeigt auch ein Vergleich, der im Morning Briefing von Gabor Steingart auf Basis von Daten des Handelsblatt Research Institut getätigt wurde. Google beispielsweise hatte 2017 rund 80.000 Mitarbeiter und jeder dieser Mitarbeiter erwirtschaftete im Schnitt einen Gewinn von 140.000 Euro. Dagegen Daimler, die Nummer zwei im deutschen Leitindex (gemessen am Umsatz) hinter Volkswagen: 289.000 Mitarbeiter und 36.000 Euro Gewinn pro Mitarbeiter. Ähnlich sieht es auch bei den anderen Vergleichen – Apple vs. Bayer und Facebook vs. Deutsche Bank – aus. Nun ließe sich sicher argumentieren, dass hier aufgrund der sehr unterschiedlichen Geschäftsfelder Äpfel und Birnen verglichen werden, aber eines gilt doch für beide Dreiergruppen: Hier steht die Old Economy (Autos, Chemie, Finanzen) der New Economy (Smartphones, Suchmaschine, soziales Netzwerk) gegenüber. Und letztere performt unbestreitbar deutlich besser.

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Wie weiblich ist die IT?

Deutschland weit abgeschlagen- viel zu wenig Frauen in der IT

Der Anteil von Frauen in der IT-Branche ist nach wie vor gering. Wie die Grafik von Statista zeigt, liegt der Anteil weiblicher IT-Fachkräfte bei Apple bei 23 Prozent, bei Google sind es 20 und bei Facebook und Amazon sind es jeweils 19 Prozent – der Anteil der Frauen an den Erwerbstätigen in den USA liegt hingegen bei 43 Prozent.

Eine aktuelle Auswertung der IT-Jobplattform Honeypot zeigt, dass Bulgarien beim Frauenanteil in der IT-Branche am besten aufgestellt ist. Aber auch dort sind es bei einem Frauenanteil von 46,9 Prozent an allen Erwerbstätigen nur 30,3 Prozent in der IT-Branche. Deutschland liegt mit nur 16,6 Prozent auf Platz 20 von 41 ausgewerteten OECD- und EU-Ländern.

Und auch bei der Bezahlung stehen wir hierzulande nicht gut da: Der unbereinigte Gender Pay Gap liegt hierzulande bei 21 Prozent, in der Tech-Branche sind es laut Honeypot sogar 25 Prozent. Ausgewertet wurden dafür OECD- und Eurostat-Daten.

Wie groß der Unterschied weltweit ist, zeigt eine Forbes-Liste von 2017. Die reichste Tech-Unternehmerin, Zhou Qunfei, verfügte im vergangenen Jahr über ein Vermögen von 10 Milliarden US-Dollar. Die Chinesin Lam Wai Ying folgt mit 5,3 Milliarden auf dem zweiten Platz.

Die männlichen Tech-Pioniere führen hingegen auch die globale Liste der Bestverdiener aller Branchen an: Jeff Bezos kommt 2018 auf 131,5 Milliarden, Bill Gates auf 91,5 Milliarden US-Dollar. Der drittplatzierte Mark Zuckerberg verfügt über das Zwanzigfache des Vermögens der drittreichsten IT-Unternehmerin Denise Coates.

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HR-Strategie von Unternehmen

Kennen Sie die HR-Strategie ihres Unternehmen?

Über die Hälfte der Beschäftigten in Deutschland halten die Arbeit der Personalabteilung für wichtig. Aber: Fast zwei Drittel von ihnen (64,6 Prozent) kennen die HR-Strategie ihres Unternehmens nicht. Das ist das Ergebnis einer Studie der Job-Seite Indeed in Zusammenarbeit mit den Marktforschern von respondi für die 1.039 Arbeitnehmer deutschlandweit befragt wurden. Interessant ist die Zustimmung zur HR-Strategie von den Arbeitnehmern, die angeben, diese zu kennen. Davon sagen nämlich 76 Prozent, sie seien mit ihr einverstanden.

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WannaCry befällt hunderttausende Rechner

Der Kryptotrojaner WannaCry verschlüsselt Daten auf betroffenen Computern

Über 200.000 Systeme in 150 Ländern hat der Erpressungstrojaner „WannaCry“ innerhalb weniger Tage befallen. Die Software tauchte Heise.de zufolge am Freitag zunächst in Russland auf und verbreitete sich von dort schnell weiter. Die hohe Ausbreitungsgeschwindigkeit des neuen Krypto-Trojaners erklärt sich dadurch, dass er selbstständig neue Computer infiziert. „WannaCry“ verschlüsselt befallene Computer und fordert von den Betroffenen ein Lösegeld in Höhe von 300 US-Dollar. Im Vergleich ist das eine relativ moderate Forderung, wie Daten von Symantec zeigen. Dem Internet Security Threat Report des Anbieters von Sicherheitssoftware zufolge, mussten Betroffene von Ransomware vergangenes Jahr im Schnitt 1.007 US-Dollar zahlen, um wieder an ihre Daten zu kommen.

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Digitale Begriffe sind für Viele Neuland

Fast jeder weiß, was eine Internetseite ist oder was es mit einem Sozialen Netzwerk auf sich hat. Viele andere digitale Begriffe können die Deutschen dagegen nicht erklären, wie der D21-Digital-Index 2015 zeigt. Während noch fast jeder Zweite etwas mit dem Begriff Cloud anfangen kann, sind Schlagworte wie Shared Economy, Internet der Dinge oder Big Data für das Gros der Bevölkerung Neuland. Hier zeigt sich, dass die digitale Kompetenz der Bürger und ihr Wissen zu digitalen Themen noch ausbaufähig sind.

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