USA dominieren den westlichen Kunstmarkt

Kennzahlen zum westlichen Markt

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Rund 889,5 Millionen US-Dollar wurden im vergangenen Jahr mit zeitgenössischer Kunst auf dem US-Markt erzielt. In keinem anderen westlichen Land wird so viel Geld durch die Auktion von Gegenwartskunst erwirtschaftet, wie die Statista-Grafik auf Basis des Contemporary Art Market Report von ArtPrice.com. Für die USA ist es das beste Verkaufsjahr der Geschichte; ein Jahr nach dem Beginn der Pandemie liegen die Umsätze rund 113 Prozent über den Vorjahreswerten. Zudem sind die Sammler:innen auf dem US-Markt deutlich kauflustiger. Die Verkaufsrate aller angebotenen Auktionsstücke beträgt rund 84 Prozent. In Frankreich waren es im selben Zeitraum nur etwa 57 Prozent, der globale Durchschnitt liegt bei etwa 70 Prozent.

Unter den Auktionshäuser hat Christie’s die Nase vorn. Am Standpunkt New York auktionierte das Traditionsunternehmen ganze 1.336 Gegenwartskunstwerke und erwirtschaftete rund 415 Millionen US-Dollar – hinzu kommen rund 787 Objekte und etwa 148 Millionen US-Dollar aus dem Londoner Hauptsitz. Der größte Konkurrent bleibt weiterhin Sotheby’s mit insgesamt rund 423 Millionen US-Dollar bei deutlich mehr versteigerten Exponaten (2.540).

Der bereits 1988 verstorbene Jean-Michel Basquiat ist zu einem der profitabelsten Künstler auf dem globalen Markt für Gegenwartskunst avanciert. Der Gesamtwert aller seiner jemals auktionierten Werke beträgt über 303 Millionen US-Dollar und wird nur noch von Pablo Picasso übertroffen (ca. 352 Mio. US-Dollar). Allein im letzten Jahr wurden 152 seiner Werke für über 267 Millionen US-Dollar verkauft. Die beiden anderen Podiumsplätze belegen Banksy mit 147,2 Millionen US-Dollar (1.210 Kunstwerke) und NFT-Künstler Beeple, der es mit nur zwei Internet-Kunstwerken in die Top 3 schafft.

Der Erfolg von Beeple nur ein Indikator für den wachsenden Einfluss von digitaler Kunst auf den globalen Kunstmarkt. Beeples “Everydays: The first 5000 Days” (2021); das erste NFT, das jemals in einer öffentlichen Auktion verkauft wurde, erzielte einen atemberaubenden Preis von 69,3 Millionen US-Dollar bei einem Startpreis von 100 Dollar.

NFTs machen aktuell rund fünf Prozent aller Gegenwartskunst-Auktionen weltweit aus und haben somit schon Fotografien (2 Prozent) hinter sich gelassen. Das Gros der auktionierten Objekte sind nach wie vor Gemälde (73 Prozent), gefolgt von Skulpturen (7 Prozent) und Zeichnungen beziehungsweise Skizzen (7 Prozent).

Deutsche Kommunen mit niedrigen Gewerbesteuern immer noch attraktiver als Kalifornien und New York

Auch nach der US-Steuerreform mit ihrer massiven Steuersenkung können deutsche Gemeinden mit niedrigen Gewerbesteuern immer noch wichtige US-Bundesstaaten wie Kalifornien oder New York unterbieten.

Skyline von San Francisco, ©Ria Hinken
Skyline von San Francisco, ©Ria Hinken

Zu diesem zentralen Ergebnis kommt eine Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, im Auftrag der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft.

Mit der Unternehmenssteuerreform 2018 haben sich die USA einen erheblichen Standortvorteil im Vergleich zu Deutschland verschafft. Während der deutsche Standort bis zur US-Steuerreform noch mit geringeren Gewinnsteuersätzen punkten konnte, hat sich mit der Absenkung des Körperschaftsteuersatzes in den USA von 35 Prozent auf 21 Prozent das Bild gewandelt. Nach wie vor haben allerdings die deutschen Kommunen mit ihrer Entscheidung über die Höhe der Gewerbesteuer einen erheblichen Einfluss auf die internationale steuerliche Wettbewerbsfähigkeit ihrer Standorte.

Die Studie betrachtet ausgewählte US-Bundesstaaten – Texas, New York, Kalifornien sowie North Carolina und South Carolina – im Vergleich zu Standorten in Bayern. Die Auswahl richtet sich nach der Höhe der Körperschaftsteuer in den einzelnen Bundesstaaten, die zusätzlich zur Körperschaftsteuer auf US-Bundesebene erhoben wird. In Bayern reicht die Spannweite der gemeindespezifischen Gewerbesteuerhebesätze von 230 Prozent (Wolfertschwenden im Unterallgäu) bis 490 Prozent (München). Daraus ergibt sich eine Spanne für den kombinierten Gewinnsteuersatz – also die Höhe der Steuer, die Unternehmen für ihre erwirtschafteten Gewinne abzugeben haben – von 23,9 Prozent für Wolfertschwenden bis 33,0 Prozent für München. Bundesweit sind ähnliche Spannweiten zu beobachten, weshalb die Ergebnisse der Studie für Bayern als repräsentativ gelten können.

Deutliches Gefälle bei Steuerbelastung

Im Ergebnis der Untersuchung zeigt sich nun ein deutliches Gefälle: Vor der US-Steuerreform wiesen alle deutschen Standorte geringere Gewinnsteuersätze als alle betrachteten US-Bundesstaaten auf. Nach der Reform aber fallen selbst Standorte in der Bundesrepublik mit einem niedrigen kombinierten Gewinnsteuersatz wie Wolfertschwenden mittlerweile hinter US-Bundesstaaten wie North Carolina (23,4 Prozent kombinierter Gewinnsteuersatz) mit besonders niedrigen Steuern zurück. Nach wie vor sind die deutschen Niedrigsteuer-Kommunen aber steuerlich attraktiver als wichtige US-Bundesstaaten mit vergleichsweise hohen Steuerbelastungen. So unterbietet die Gesamtsteuerlast in der Beispielgemeine Wolfertschwenden mit 23,9 Prozent die Steuerbelastung in New York (26,1 Prozent Steuerbleastung) und Kalifornien (28,0 Prozent).

„Die Gewerbesteuer hat für Unternehmen und ihre Standortentscheidung in Deutschland eine enorme Bedeutung, die vor allem im internationalen Vergleich zu Verschiebungen führen kann, wenn man sich die steuerliche Belastung vor Augen führt“, fasst Prof. Dr. Friedrich Heinemann, Leiter des ZEW-Forschungsbereichs „Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft“ sowie Mitautor der Studie, zusammen.

USA weit ab auf Platz 1 der Top Ten Spam-Versender

24,2 % aller Spam-Mails wurden laut Angaben von Sophos im 2. Quartal 2014 von Bots aus den USA verschickt. An zweiter Stelle folgt Frankreich, dass für mit 6,7 Prozent des globalen Spam-Aufkommen verantwortlich ist. Die Top drei werden von China mit 6,2 Prozent beschlossen. Auch Deutschland findet sich in der Spam-Championsleague wieder: von Bot-Netzen infizierte Rechner verschickten zwischen April und Juni rund 3,6 Prozent aller weltweiten Spam-Mails.

Infografik: Die Top 10 der Spam-Versender | Statista

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