Generationen im Gespräch geht in Freiburg in die zweite Runde

Ab sofort können sich Menschen im Alter von 16-24 Jahren und Menschen ab 65 Jahren für die Teilnahme an Generationen im Gespräch am 26. März in Freiburg anmelden.

Wer: 30 Menschen zwi. 16-24 und 30 Menschen ab 65 Jahren

Wann: Donnerstag, 26. März 2020 von 09:30 – 16:30 Wo: Humboldtsaal im Freiburger Hof, Humboldtstraße 2, 79098 Freiburg

Das wird Schüler*innen interessieren: Befreiung vom Unterricht möglich

Die Landeszentrale für politische Bildung begrüßt die Teilnahme an der Veranstaltung als politische Bildung und Lernen an einem außerschulischen Ort. Sie befürwortet die Freistellung interessierter Schüler*innen für diesen Tag. Unternehmen können auch ihren Azubis freigeben. Stichwort „Bildungsurlaub“. Das könnte den Dialog zwischen den Jungen und Älteren im Unternehmen verbessern.

Karte mit allen Infos zur Vranstaltung

Wenn es um reale politische Entscheidungen geht, werden zukünftig viel mehr ältere als jüngere Menschen mit ihrer Wählerstimme die Richtung vorgeben. Doch weiß die Generation 65+ überhaupt was die Jugend beschäftigt und wie sie sich ihre Zukunft vorstellt? Gleichzeitig wird es in Zukunft kaum mehr genug junge Menschen geben, um die Rente der Älteren zu sichern. Generationen im Gespräch schafft einen Raum für Begegnung zwischen den Generationen, in dem diese und viele andere Fragen und Themen diskutiert werden. Ziel ist der Austausch zwischen den Generationen und das Entwickeln von Ideen für ein zukunftsfähiges Miteinander. Die Teilnahme an der Tagesveranstaltung bedarf der Anmeldung, ist kostenfrei und für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt.

Programmorganisation

Bianca Neumann

BildungsCent e.V.

generationen@bildungscent.de

030 610 81 44 68

www.wirmuessenreden.net

Über Generationen im Gespräch

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Lass uns reden
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dass man selbst gesprächsbereit ist. Nur Mut, sprechen Sie die Menschen an!

In zehn größeren deutschen Kommunen tauschen sich je 30 jüngere und 30 ältere Menschen über aktuelle und zukünftige Herausforderungen aus und kommen gemeinsam ins Handeln. Auf jeweils zwei Veranstaltungen entstehen zum Beispiel neue Formen des bürgerschaftlichen Engagements oder Ideen für digitale Anwendungen für generationenverbindende Aktivitäten.

Für das Projekt Generationen im Gespräch wird BildungsCent e.V. durch die SKala-Initiative gefördert. BildungsCent e.V., die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb und labconcepts entwickelten das Projekt gemeinsam und setzen es von 2019 bis 2021 bundesweit um. Die SKala-Initiative fördert etwa 100 gemeinnützige Organisationen und Projekte, die eine große soziale Wirkung erzielen.

Weitere Infos auch unter: https://alterskompetenz.info/generationen-im-gespraech-geht-in-die-zweite-runde/

Immer im Dienst

Arbeitszeiten

Die Psychologin Nina Pauls entwickelt Ansätze zur Gestaltung dienstlicher Erreichbarkeit

Foto: Sandra Meyndt
Etwa jeder Vierte liest regelmäßig außerhalb der Arbeitszeit dienstliche E-Mails. Foto: Sandra Meyndt

Etwa jeder Vierte liest regelmäßig außerhalb der Arbeitszeit dienstliche E-Mails, fast jeder Fünfte muss dienstliche Angelegenheiten im Privatleben erledigen: „Neue Medien wie Smartphones oder Tablets ermöglichen, dass wir auch für unsere Arbeit immer und überall erreichbar sind“, erklärt Dr. Nina Pauls. „Um negativen Auswirkungen von arbeitsbezogener Erreichbarkeit vorzubeugen und Potenziale nutzen zu können, müssen Lösungsansätze entwickelt werden, die Interessen von Beschäftigten und Unternehmen gleichermaßen berücksichtigen.“

Ein Team um die Freiburger Psychologinnen Pauls und Dr. Barbara Pangert führt Gespräche mit Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, um ein genaues Bild von Erreichbarkeit aus Sicht aller Führungs- und Beschäftigtenebenen im Unternehmen zu erhalten. Ausgehend von diesem fallbezogenen Wissen über jedes der beteiligten Unternehmen entwickeln sie vor Ort gemeinsam mit den Teams Leitlinien für die Erreichbarkeit.

Pauls ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Arbeitsgruppe Wirtschaftspsychologie am Institut für Psychologie der Universität Freiburg. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die psychische Gesundheit bei der Arbeit und die Anforderungen moderner Arbeitswelten.

Immer im Dienst

Forscher entwickeln Ansätze zur Gestaltung arbeitsbezogener Erreichbarkeit mit Beschäftigten und Unternehmen

„Wir führen Gespräche mit Expertinnen und Experten sowie Beschäftigteninterviews, um ein genaues Bild von Erreichbarkeit aus Sicht aller Führungs- und Beschäftigtenebenen im Unternehmen zu erhalten“, erklärt Pauls. „Ausgehend von diesem fallbezogenen Wissen über jedes der beteiligten Unternehmen entwickeln wir vor Ort gemeinsam mit den Teams Leitlinien für die Erreichbarkeit.“ Dass das notwendig ist, zeigen frühere Ergebnisse der Arbeitsgruppe: Eine Studie im Auftrag der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin sowie eine repräsentative Befragung in Zusammenarbeit mit der Initiative Gesundheit und Arbeit haben gezeigt, dass ständige Erreichbarkeit immer mehr Konflikte zwischen Arbeit und Privatleben auslöst und negative Auswirkungen auf die psychische Gesundheit hat. Eines der Kooperationsunternehmen ist der Software-Hersteller kühn & weyh aus Freiburg. „Wir stehen in engem Kundenkontakt. Bei Ausfällen und Störungen müssen wir auch kurzfristig erreichbar sein und die Kunden unterstützen“, berichtet Matthias Abel, Geschäftsführer von kühn & weyh. „Wir möchten im Projekt mehr über die Auswirkungen von Erreichbarkeit erfahren und dazulernen, was wir besser machen können.“

Nun hat das Team die erste Projektphase abgeschlossen und wertet die Interviews aus. Bereits jetzt zeige sich, dass Erreichbarkeit ein vielfältiges Phänomen ist, das je nach Tätigkeit, Ausmaß und Konsequenzen unterschiedlich wahrgenommen wird und hohe Anforderungen an die Beschäftigten stellt. Diese Erkenntnisse will die Gruppe im nächsten Schritt mit Befragungen absichern. Alle Beschäftigten erhalten die Möglichkeit, sich zu beteiligen. „Es gibt bereits Ansätze in Unternehmen, die Erreichbarkeit zu reduzieren. Server werden abgeschaltet oder E-Mails automatisch gelöscht“, erklärt Pangert. „Dies verhindert aber auch die Nutzung von Potenzialen, die die Erreichbarkeit für die Work-Life-Balance bieten kann.“ 2016 wollen die Forscherinnen und Forscher Leitlinien zum Management ständiger Erreichbarkeit mit betroffenen Teams erarbeiten und erproben.

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) fördert das Vorhaben im Rahmen der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) für drei Jahre. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin begleitet das Projekt fachlich. Ein Netzwerk von Transferpartnern aus Verbänden, Gewerkschaften und Krankenkassen unterstützt die Verbreitung der Projektergebnisse in der betrieblichen Praxis.